Lernen ● Verstehen ● Handeln ● Vertrauen
Individuelles Hundetraining & Verhaltenstherapie
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Markersignal & „clickern“ - was hat es damit auf sich?
Wer hat ihn nicht schon einmal gesehen, den kleinen bunten "Knackfrosch", der ein "Click-Clack" von sich gibt? Der Clicker ist schon längst nicht mehr nur ein einfaches Kinderspielzeug. Inzwischen wird er sehr erfolgreich im Tiertraining eingesetzt. Der Trainer kann Wild- und Haustieren leicht verständlich vermitteln: "Das war gut – gleich kommt etwas Tolles!" Woher das Clickern kommt und wie es funktioniert, erfahren Sie in dieser Kolumne.
In den 1960er Jahren begann die amerikanische Biologin Karen Pryor Delfine mit einem Markersignal zu trainieren. Delfine sind Wildtiere und bewegen sich frei im Wasser. Sie verstehen unsere Sprache nicht. Wildtiere kann man schlecht zu einer Zusammenarbeit zwingen, denn sobald Strafe als negative Konsequenz auf Fehlverhalten folgt, verweigern sie entweder die Mitarbeit oder reagieren mit wehrhafter Aggression.
Wie bringt man nun einen Delfin dazu mit dem Menschen zusammenzuarbeiten? Die Idee war so einfach wie genial: Karen Pryor koppelte ein Pfeifsignal, das für die Delfine unter Wasser zu hören ist, mit Futter. Jedesmal wenn die Delfine den Pfiff hörten, bekamen Sie Fisch als Futterbelohnung. Ist der Pfiff erst einmal gelernt, wird erwünschtes Verhalten durch den Pfiff als Markersignal buchstäblich markiert. Der Pfiff sagt dem Delfin nichts weiter als "Super! Gut gemacht!". Das eben gezeigte Verhalten war korrekt, die Belohnung dafür folgt. Wenn sich Verhalten für ein Tier lohnt wird es häufiger gezeigt.
Erst in den späten 1980er Jahren wurde diese Trainingstechnik auf das Hundetraining übertragen. Heutzutage arbeiten viele Tierpfleger in Zoos mit Markersignalen, um z.B. Tiere auf Tierarztbehandlungen vorzubereiten oder um die tägliche Pflege für beide zu erleichtern.
Was ist ein Markersignal?
Ein Pfiff, Zungenschnalzen, der Clicker oder ein besonderes Wort können Markersignale sein. Markersignale vereinfachen Kommunikation – sie sind wie eine gemeinsame Sprache und ermöglichen eine effektive Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier. Stellen Sie sich eine Seite Text vor, ohne Absätze und Hervorhebungen.
Mit einem Textmarker "markieren" Sie nun auf einen Blick erkennbar eine Textpassage. Nichts anderes ist der Clicker – er markiert Verhalten. Bevor ein Markersignal im Training eingesetzt werden kann, muss seine Bedeutung gelernt werden ("Click = Belohnung"). Viele Hunde motivieren kleine, weiche Leckerchen zur Mitarbeit, andere finden ein gemeinsames Spiel mit dem Menschen, streicheln, rennen oder schnuppern besser. Der Click kündigt eine beliebte Belohnung an, die der Hund auch als solche empfindet. Das müssen nicht unbedingt Leckerchen sein!
Clickertraining ist kein Wundermittel.
Es basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Verhaltensforschung und orientiert sich daran, wie Tiere lernen. Im Hundetraining wird der Clicker nicht nur zum Erlernen verrückter Tricks und Kunststückchen eingesetzt. In vielen anderen Bereichen, z.B. bei der Grunderziehung des Hundes, im Alltagstraining, Hundesport und sogar in der Verhaltenstherapie finden sich zunehmend mehr Begeisterte. Clickertraining ist eine sanfte, tierfreundliche Trainingsmethode ohne jede Art von Druck, Strafe und Bedrohung.
Das "Clickern" ist für Mensch und Hund relativ leicht zu lernen und bereitet beiden meist großen Spaß – probieren Sie es doch einfach mal aus!
(Quelle: Easy Dogs, Claudia Eberle)
Sonntag, 16. September 2012
Wissenswert
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